„Rimpars Glück ist aufgebraucht“ und „Die DJK-Handballer verlieren gegen Trudering ihr erstes Heimspiel“: Man könnte meinen, es handle sich hierbei um zwei Schlagzeilen aus der Steinzeit. Dabei waren sie so in der vergangenen Saison im Sportteil dieser Zeitung zu lesen, nachdem Aufsteiger DJK Rimpar im Oktober 2007 das Match gegen die Münchner Stadtteil-Handballer mit 27:29 verloren hatte. Im Februar 2009 haben sich die Wege der beiden Klubs längst völlig umgekehrt. Während Trudering (14./4:28) nach einem personellen Aderlass im Sommer das Tabellenende ziert, stehen die Rimparer (1./31:1) ungeschlagen an der Tabellenspitze.
So schnell kann es gehen. Dementsprechend selbstbewusst gibt sich DJK-Co-Trainer Matthias Obinger vor der vermeintlich leichten Heimaufgabe zu ungewohnter Zeit am Sonntagnachmittag: „Man müsste schon den Teufel an die Wand malen, um zu sagen, dass da etwas schiefgeht. Nichtsdestotrotz machen wir in punkto Vorbereitung keine Abstriche.“
So präsentierte Obinger, der unter der Woche aufgrund des urlaubenden Cheftrainers Heiko Karrers das alleinige Sagen hatte, auch am gestrigen Donnerstagabend der Mannschaft Videos des Gegners. Auf viel Gefährliches konnte er dabei nicht hinweisen, denn Trudering kommt trotz eines Trainerwechsels zur Winterpause nicht in Tritt und hat seitdem in vier Spielen erst einen Punkt geholt. Erneut ersetzen müssen die DJK-Handballer ihren Rückraumspieler Stefan Schmitt, der vor dem Problem steht, dass ihm derzeit wegen seiner Knieverletzung ungefähr fünf Ärzte zehn Meinungen sagen. Eine weitere Kernspin-Tomografie soll nun Gewissheit bringen. Quelle: Mainpost
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Ein Kind lernt als erstes gegen ein Ball zu treten, wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand
Rimpar überzeugte am Ende nach durchwachsenem erstem Spielabschnitt.
Ohne Stig Skilbred und Stefan Schmitt benötigte die favorisierte DJK eine Halbzeit Anlauf, um in Fahrt zu kommen. Obwohl es in der heimischen Sporthalle, nach 13 Minuten beim 10:5, ganz nach einem unaufregenden Handballnachmittag aussah, mussten die rund 500 Zuschauer miterleben, wie der Gast aus Trudering sich gegen ein erneutes Debakel stemmte und Tor um Tor aufholte. Der neu formierte Deckungsverband der Heimsieben zeigte immer wieder Lücken, welche nun vom TSV gefunden wurden. Nur noch 14:13 stand es zwei Minuten vor dem Seitenwechsel, doch zwei schnelle Tore durch Thomas Dorsch und Julian Sauer sorgten zumindest wieder für einen drei Tore Vorsprung zur Pause. Anpfiff zur zweiten Spielhälfte: Erster Angriff Trudering 16:14 - Selbstzweifel, Unsicherheit der Gastgeber? Nein, nun zündete die DJK für 18 Minuten den Turbo, mit einem rasanten 15:2 Lauf schraubte Rimpar das Ergebnis auf 31:16 und es zeigte sich jetzt doch ein Klassenunterschied. Kein einziges Feldtor wurde in dieser Phase von der, von Thomas Dorsch nun hervorragend organisierten und mit Michael Fleder als großen Rückhalt unterstützten, Deckung zugelassen und die Basis für das Rimparer Tempospiel war vorhanden, welchem die Münchner nichts entgegenzusetzen hatten. Erst jetzt legte Spielertrainer Heiko Karrer die Trainingsjacke ab. Er hatte bewusst gewartet und nicht von Beginn an mitgewirkt, obwohl zwei seiner Leistungsträger fehlten, um Spielern die für gewöhnlich nicht in der Startformation stehen, die Gelegenheit zu geben sich zu beweisen. Die letzten Minuten wurden dann zu einem Schaulaufen des Tabellenführers, welches seinen Höhepunkt in einem erfolgreichen doppelten Kempatrick der beiden besten Rimparer Angreifer, Sebastian Kraus und Felix Heinrich, fand. Rimpar hat also seine Pflichtaufgabe erfüllt und durch die Niederlage von Fürstenfeldbruck, haben sich die ohnehin schon guten tabellarischen Voraussetzungen weiter verbessert. Sechs Punkte beträgt mittlerweile der Vorsprung auf den Verfolger, welcher beim nächsten DJK Heimspiel zur wohl letzten Gelegenheit antritt, um Rimpar den Aufstieg in die Regionalliga noch streitig zu machen.
Es spielten und trafen für Rimpar: Max Brustmann, Michael Fleder, Heiko Karrer 1/1, Sebastian Kraus 7/3, Michael Ühlein 2, H.J. Dömling, Georg Pflugradt 2, Florian Kemmer 3, Sebastian Albus 4, Thomas Dorsch 5, Felix Heinrich 7/1 Julian Sauer 4, Jonas Schömig 1/1. Spielfilm: 3:1, 6:4, 10:5, 13:12, 16:13 (HZ); 16:14, 21:15, 26:16, 31:16, 33:18, 36:20 (Endstand)
Quelle: HP Rimpar
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